Der erste Teil der „Starboot-Festspiele“ im UYCAs ist abgeschlossen. Wer die Distrikt-Meisterschaft (29.08. – 02.09.2019) als Warmup für nachfolgende Eastern Hemisphere Championship bezeichnet, hat mit Sicherheit einen leichten Hang zum Understatement, da ja, eine District-Meisterschaft fast in dem Rang einer Europameisterschaft zu sehen ist. Im 17. Distrit sind 11 Ländern vertreten: Georgien, Kroatien, Österreich, Slowakei, Slowenien, Süddeutschland, Ungarn, Ukraine, Tschechien, Weißrussland und Zentralrussland. Dazu kommt eine Eigenheit des Segels, dass natürlich auch Sportler aus anderen Ländern teilnehmen können. Sie sind am Ende Sieger der Serie, aber eben nicht Distrikt-Meister. Insgesamt waren bei der Distrikt-Meisterschaft 36 Schiffe aus 8 (?) Ländern am Start.
Nach den Vorbereitungstagen für Anreise, Vermessung etc. ging es am Freitag erstmals auf den Parcour. Der Wind aus Nordost bis Nord zeigte sich etwas verhalten mit 6-10 Knoten (etwa 10-18 km/h ), dennoch kräftig genug um eine Wettfahrt zu starten.
Der Auftakt-Sieg ging an den Weltmeister aus 2016, US-Amerikaner Augie Diaz mit dem Österreicher und absolutem Segelcrack (Olympia-Teilnehmer, Distriktmeister,…) Christian Nehammer an der Vorschot.
Das Wettfahrtkomitee entschloss sich gleich im Anschluss eine zweite Wettfahrt zu starten. Nach eineinhalb (von zwei) Runden verließ den Wind allerdings die Kraft und die Regatta musste mit den berühmten drei Schüssen abgebrochen werden. Im Hafen erwartete die Segler die Zipferbar und eine Pastaparty, gesponserst von Stelzl-Yachtcharter.
Dann kam der Samstag und der Attersee dürfte in der Nacht mit dem Windgott verhandelt haben. Wieder Wind aus Nordost bis Nord aber mit konstanten 10 Knoten ( 18 km/h) Windstärken bei strahlendem Sonnenschein, also optimale Bedingungen für einen großen Regatta-Tag. Gegen 11.00 Uhr machte sich das Feld in Richtung Regatta-Parcours. Bis am späten Nachmittag konnten 3 Wettfahrten abgespult werden.
Die erste Wettfahrt des zweiten Tages ging an einen weiteren Mitfavoriten, den Deutschen Hubert Merkelbach vor dem Österreicher Stephan Schurich, der als ehemaliger FD-Vizeweltmeister seine Aussenseiter-Rolle bestätigt hat.
Die zweite Wettfahrt holte sich wieder Augie Diaz vor dem Holländer Haico de Boer und Hans Stöckli aus der Schweiz.
Die dritte Wettfahrt ging dann an den über den Tag immer stärker werdenden Haico de Boer vor Hubert Merkelbach und dem Deutschen Christian Pauksch.
Am Sonntag morgen schien es dann, als wäre ein wenig die Luft draussen. Die Großwetterlage sah nicht nach Wind aus. Druckmäßig fühlte es sich über dem Attersee wie in einem lauwarmen Kelomat an – keine Bedingungen, wo man mit einer lokalen Thermik rechnen kann, die Regatta-Bedingungen ermöglichen. Doch kurz nach Mittag konnte die Sonne die Wolkendecke aufbrechen, damit setzte sich die Großwetterlage durch. Der Westwind vor der Schlechtwetterfront macht ein Regattasegeln möglich. Allerdings zählt der Attersee zu den Seen mit den schwierigsten Bedingungen. Der Wind kann bis über 30 Grad drehen, was ein gutes Auge für Wind und taktisches Können erfordert um um die vorderen Plätze mitfahren zu können. Das konnte an diesem Sonntag bei der ersten Wettfahrt am besten Fritz Girr, Alexey Zhivotovsky, Petr Vinkl die bei der Luvboje führten. Kurz darauf blieb der Wind aus und es musste erneut abgebrochen werden.
Mit vier Wettfahrten ist die Distrikt Meisterschaft bereits eine gültige Serie mit Streichresultat.
Die Distriktmeisterschaft konnte schlussendlich Haico de Boer (Niederlande) mit Pedro Trouche (Brasilien) mit den Plätzen 2, 16, 2 und 1 mit dem niedrigsten Gesamtpunktergebnis, nach dem Streichen des 16.Platz, für sich entscheiden. Der zweite Platz und gleichzeitig der Titel des Distriktmeisters ging an Hubert Merkelbach mit Markus Koy. Weltmeister Augie Diaz (USA) mit Christian Nehammer (UYCAttersee) testeten verschiedene Segel, konnten zwei Wettfahrten gewinnen und wurden Gesamtdritte.
Das beste österreicherische Boot ist Stephan Schurich (SSVS) mit Xaver Gruber (KYCO) auf dem 5ten Gesamtrang und entschied das Heim-Match für sich. Die nächst-besten Österreicher sind Josef Urban (UYCTraunsee) mit Marcel Beltz auf Rang 11.
Das hochklassige Warmup ist auch österreichischer Sicht gut gelaufen. Nun wird zwei Tage pausiert. Wir melden uns am Mittwoch wieder dann hoffentlich– wenn es der Wind zuläßt – den Ergebnissen von den ersten Wettfahrten von der Eastern Hemisphere Championship.
Veranstaltungsleiter Günther Lux (0664/ 281 9365)
Wettfahrtleiter: Gert Schmidleitner (
Fotos (c) : Gert Schmidleitner (
Endergebnis
Starboot Endergebnis nach 4 Wettfahrten
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